Bewältigung der Corona Krise: Besinnung auf eigene Kompetenzen und Offenheit für mögliche Chancen! Autor: Oliver Kirchhof

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Bewältigung der Corona Krise: Besinnung auf eigene Kompetenzen und Offenheit für mögliche Chancen! Gastbeitrag von Oliver Kirchhof

Er ist da: Der Moment, auf den sich Unternehmen die letzten Jahre vorbereitet haben und der unter VUCA (volatil, unsicher, komplex und ambig) zusammengefasst wird. Nur war die Welt in den letzten Jahren verglichen mit heute eher nicht VUCA. Doch jetzt ist sie es! Gut, dass wir vorbereitet sind.

Im Changemanagement haben Unternehmen, Manager und Mitarbeitende gelernt zu verstehen, wie es Menschen in Veränderungsprozessen geht und was sie brauchen, um mit Zuversicht beherzt nach vorne zu gehen. Und wie wichtig und herausfordernd die Rolle von Führungskräften bei Veränderungen ist. 

Und auch das Arbeiten mit kurzen Planungshorizonten von wenigen Wochen eher Tagen - zusammengefasst unter dem Oberbegriff „Agilität“ – und selbststeuernden Teams ist vertraut. Die Tools sind bekannt, das Mindset erprobt. Jetzt heißt es, seine Zielsetzungen (Epics) zu adjustieren, die (Sprint) Backlogs zu befüllen und dann mit viel Neugierde und Freude am Lernen auf Sicht zu fahren.

Außerdem hat die Praxis von Mindful Leadership Teams und Führungskräfte dazu befähigt, die emotionale Intelligenz zu steigern, kompetent mit Gefühlen und Bedürfnissen umzugehen und damit Resilienz, Effektivität und Innovationskraft zu stärken.  

Was macht die aktuelle Situation so besonders und auch zur Chance?!

Alle Menschen und Führungskräfte sind gleichermaßen mit der Unsicherheit konfrontiert. Und es ist jetzt Agilität in allen Unternehmensbereichen gefragt, nicht nur in der IT. Beides große Chancen festzustellen, dass ein offener Umgang mit Emotionen und eigenverantwortliches Beitragen in selbststeuernden Teams Menschen in ihre Kraft, Kreativität und Schaffensfreude bringt.

Ein hilfreiches Bild bietet hier das House of Change mit seinen verschiedenen Zimmern, die Menschen und Organisationen in Krisen- und Veränderungsprozessen durchlaufen. Unwahrscheinlich, dass sich gerade noch viele Menschen in den Zimmern von Selbstzufriedenheit und Verweigerung aufhalten. Jetzt ist es wichtig, die Verwirrung zu überwinden, um dann mit aller Entschlossenheit und Tatkraft das Zimmer der Veränderung zu betreten und offen dafür zu sein, wo die aktuelle Situation auch großartige Chancen zur Erneuerung bietet. Denn wie hat Max Frisch so schön gesagt: „Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.”

Autor: Oliver Kirchhof